Portu Münster landet Hallenfußball-Coup dank Bruno da Silva
Das Weiterkommen vom SC Preußen Münster II und vom TuS Hiltrup war erwartet worden, schließlich gelten die beiden Teams als Westfalenligisten, Rekord-Sieger (Preußen) und Titelverteidiger (Hiltrup) per se als Favoriten beim diesjährigen Budenzauber in der Sporthalle Berg Fidel. Und dann? Hinter den beiden mischten der VfL Wolbeck und B-Ligist Portu Münster kräftig mit und zogen als Tabellenzweite in die Zwischenrunde ein.
Dass der Titelverteidiger TuS Hiltrup sowie der frischgebackene Ausber-Cup Sieger Preußen Münster II bei den 41. Hallenfußball-Stadtmeisterschaften in der Halle Berg Fidel die Vorrunde souverän meisterten, war keine Sensation. Spannender war da schon die Frage, wer den Mitfavoriten als Gruppenzweiter in die Zwischenrunde folgen würde. Das Rennen machten der VfL Wolbeck hinter dem TuS in Gruppe A sowie Portu Münster, das in Gruppe B hinter Preußen einlief.
Portu, Tabellenzehnter der Kreisliga B1, ebneten ein starker Keeper und der günstige Spielplan den Weg in die Zwischenrunde. „Wir wollten uns gegen Preußen nicht abschlachten lassen“, verriet Trainer Kadir Incekulak. Das funktionierte beim 1:2 ganz vorzüglich, weil sein Torwart Bruno da Silva hinten exzellent parierte und sogar selbst traf. Als er das Kunststück beim abschließenden 1:0-Erfolg gegen den TuS Saxonia wiederholt hatte, stand das Weiterkommen fest. Und die Wahl da Silvas zum Spieler des Tages. Weil Portu zuvor GW Marathon mit 5:1 verputzt hatte, hätte bereits ein Remis gereicht. Da half Saxonia auch das Tor des Tages durch Schnapper Niklas Kappert, der kurz vor der Sirene gegen Marathon für sein dezimiertes Team zum 3:2 getroffen hatte.
Apropos Torhüter: Hätte Wolbecks Marc Klein nicht zwei Sekunden vor Schluss im Spiel um Platz zwei gegen Amelsbürens Lukas Wünnemann eine Glanzparade ausgepackt, wäre der Bezirksligist bereits raus. So reichte das 1:1 zum Weiterkommen. „Das ist das Wichtigste“, sagte VfL-Trainer Alois Fetsch, der in Abwesenheit erfahrener Recken wie Daniel Seidel, Marco Bensmann und Florian Quabeck vielen jungen Spielern Einsatzzeit gewährt hatte. Zufrieden war Hiltrups Co-Trainer Norbert Bothen, der wie gewohnt seinen im Urlaub weilenden Chef Carsten Winkler an der Bande vertrat. „Man sieht, dass wir mit Jonas Wiethölter, Manuel Beyer oder Lars Finkelmann Jungs dabei haben, die das strukturiert und konsequent spielen“, lobte er.
Obwohl es sein Team nach Stotterstart gegen Portu ordentlich machte, fand Preußens Verantwortlicher Kieran Schulze-Marmeling ein paar Haare in der Suppe: „Wir hatten unsere Momente im Spiel mit Ball. Gegen den Ball waren wir doch arg nachlässig. Fünf Gegentore sind deutlich zu viel.“